DREI MAL LEBEN von Yasmina Reza
Alles ist Bühne. Die Aufhebung der Trennung von Bühne und Publikum als „fremdes Gegenüber“. Die Zuschauerreihen im Raum vor der Bühne werden aufgelöst. Der Zuschauer sitzt im selben Kreis wie die Spieler auf der Bühne. Er wird von Scheinwerfern genau so geblendet, wie wir alle. Er fühlt sich genau so schlecht behandelt, wie Gast und Gastgeber, es gibt nichts Anständiges zu Fressen und zu Saufen. Es gibt auch kein Ablenkung versprechendes Bühnenbild von dieser Erbärmlichkeit. Zudem nervt hin und wieder ein quengelndes Kind. Der Abend wird nicht entspannt. Er soll es auch nicht werden, bei Yasmina Rezas „Drei Mal Leben“. Wir sind alle Beteiligte, Täter und Opfer, Zicken, Beleidigte, Angeber oder Depressive gleichermaßen und lügen uns und den anderen ständig was in die Tasche. Warum also nur von oben drauf schauen?
So sitzen alle im gleichen Boot, bis der nicht vorhandene Vorhang fällt. Danach geht es zum Parkplatz oder zum Bus. Für Spieler, wie für Publikum. Jede Wette: dort geht das Drama weiter.
So sitzen alle im gleichen Boot, bis der nicht vorhandene Vorhang fällt. Danach geht es zum Parkplatz oder zum Bus. Für Spieler, wie für Publikum. Jede Wette: dort geht das Drama weiter.
Spieler: Anja Nickel, Bettina Faltz, Christina Kondriniewicz, Ewa Wolff, Hans Kreisle, Julia Haase, Manfred Rademacher, Michael Horst, Sven-Helge Czichy und Winni Schramm
Team: Tanja Krämer, Ulli Eckard
Regie: Uli Faudt
Telefon: 06151 26540
Bürozeiten im Mollerhaus:
Montag bis Freitag 10 - 13 Uhr